Nonsense ist nicht [...] escapistisch, sondern Opposition im Konkreten [...] der Nonsense ist eine Übung im Potentialis.
Baacke, Dieter: Spiele jenseits der Grenze. Zur Phänomenologie und Theorie des Nonsense. In: Deutsche Unsinnspoesie. Hg. v. Klaus Peter Dencker. Stuttgart: Reclam 1995. S. 374.
Motörfisch - 27. Mär, 12:29
Frankfurter Rundschau: Wenn man sich ansieht, wie sich die Leute nach Ihrer Lesung anstellen, um ein Buch signieren zu lassen und mit Ihnen ins Gespräch zu kommen, gewinnt man aber den Eindruck, Sie hätten gute Erfahrungen mit den Menschen gemacht?
Ilse Aichinger: Das sind aber meistens Leute, die das Gegenteil von meiner Generation sind. Ich konnte mit meiner eigenen Generation kaum jemals etwas anfangen. Schon mit zehn Jahren nicht. Die junge Generation jetzt ist ganz anders. Zu meiner Generation gehört in Österreich eine Handarbeitslehrerin, die jetzt Ministerin ist. Hier haben wir wieder dieses positive Denken, ich halte das nicht aus.
Hier keine Spur von der vielfach beobachtbaren Intoleranz älterer Generationen gegenüber der sogenannten "heutigen Jugend".
Quelle:
Interview mit Ilse Aichinger in der Frankfurter Rundschau
Motörfisch - 27. Mär, 07:16
Ab wann gilt ein Weblog für mich als gelungen? Wenn es gelingt, eine Balance zwischen Anspruch und Persönlichem herzustellen. Zum einen sollen mich die Themen interessieren, zum anderen möchte ich auch einen Einblick in das alltägliche, private Leben von Menschen erhalten. Blogs sind in diesem Sinne, sofern der Schreiber eine gewisse exhibitionistische Ader hat, Teichoskopien („Mauerschauen“) in den Alltag von Fremden (denn nur die wenigsten werden sich auch persönlich kennen).
Motörfisch - 27. Mär, 00:10